Bewegungen festhalten: Sportfotografie

Wie bringe ich Leben in ein Foto? Wie halte ich Emotionen und Bewegung fest? In diesem Artikel erhalten Sie Tipps und Tricks, wie Sie einem Sportfoto den richtigen Kick verpassen. Er ermöglicht Ihnen, bereits beim Kauf der Kamera, die richtige Wahl zu treffen, als auch dann die richtigen Einstellungen für jede Situation zu finden.

 

Bestimmt haben Sie schon mal im Fernsehen oder live gesehen, dass rund um das Spielfeld, am Spielfeldrand, eine Menge an Fotografen sitzen, die den Sportler oder den Ball bei jeder Bewegung beobachten und verfolgen. Tausende Schnappschüsse werden gemacht, aber nur wenige dieser Fotos schaffen es in die Zeitungen, Magazine oder gar auf die Titelseite. Doch was macht ein gutes Sportfoto aus? Und wie schaffen auch Sie es so ein Foto zu schießen?

 

Was macht ein gutes Sportfoto aus?

Ein perfektes Sportfoto zeigt Emotionen und Action. Der Schnappschuss des Jubels über den geglückten Dreipunktewurf im Basketball ist emotionaler als der Wurf an sich. Der Flug eines Tormannes auf dem Weg zur Glanzparade bleibt mehr in Erinnerung als die Ablichtung eines gelungenen Schusses. Wichtig ist es auch, Informationen in das Foto zu packen. Ein gutes Sportfoto bietet Information über Emotion. Fußballspieler, die nach der Niederlage im Finale, die Köpfe hängen lassen, erzählen eine ganz eigene Geschichte.

 

Das Problem der Entfernung

Es treten, gerade bei der Sportfotografie, verschiedene Probleme auf. Zum einen wäre da die Entfernung zum Geschehen. Oft haben Sie nicht die Möglichkeit, so nahe wie man möchte, an den Spieler, Ball, etc. heranzutreten.

 

Kommt, im Bereich der Fotografie, der Begriff Entfernung vor, so ist der Begriff Brennweite nicht weit entfernt. Sind Sie nahe am Geschehen, ist ein Weitwinkelobjektiv von Nöten, um das ganze Motiv zu erfassen. Ist die Distanz allerdings größer, wie zum Beispiel bei einem Fußballspiel, so werden Sie ein Teleobjektiv benützen müssen. Bei Sportarten, wie Leichtathletik oder Pferderennen, werden Sie am besten mit einer Brennweite von 100-400mm oder, wenn die Geldbörse nicht komplett entleert werden soll, eine Brennweite zwischen 70-200mm zurechtkommen. Sind die Sportler nicht so weit entfernt, wie beim Handball, Basketball, etc. halten Sie bitte ein Objektiv mit der Brennweite 18-55mm bereit. Damit können Sie auf alle Eventualitäten während des Spiels reagieren.

 

Das Problem der Beleuchtung

Ein weiteres Problem stellt die Beleuchtung dar, da der Lichteinfall nicht immer so ist, wie Sie es gerne hätten. Durch Witterungsverhältnisse oder schlecht beleuchtete Sporthallen fallen immer wieder neue Herausforderungen an.

Sie sehen also, dass neben der Brennweite des Objektivs auch die Lichtstärke ein wichtiger Faktor ist. Je größer die Blendenöffnung, desto mehr Licht fällt auf den Sensor und des Weiteren sind kürzere Belichtungszeiten einsetzbar. Eine Offenblende von F4 ist das Minimum, welches Ihnen Ihr Objektiv anbieten sollte. Zusätzlich wird bei großer Blendenöffnung die Tiefenschärfe geringer und der Hintergrund unscharf. Dadurch wird das Hauptmotiv besser hervorgehoben und freigestellt.

Zusätzlich können Sie mit der Einstellung des ISO-Wertes eine schlechte Belichtung ausgleichen. Bessere Digitalkameras lassen sich auf ISO1600 einstellen, sehr gute Kameras sogar schon auf bis zu ISO6400. Hier ist aber Vorsicht geboten, da ein Bildrauschen entstehen kann und eine Nachbearbeitung am Computer erforderlich macht.

Gegebenenfalls können Sie, mit Hilfe eines Blitzes, eine schwache Beleuchtung ausgleichen.

 

Das Problem der Geschwindigkeit

Das dritte Problem, oder die dritte Problemstellung, ist die Geschwindigkeit mit der Sie es, in der Sportfotografie, zum Teil zu tun bekommen werden. Im Sport ändert sich das Motiv oftmals sehr rasch.

Um auch bei schnellen Bewegungsabläufen den Sportler ablichten zu können, müssen Sie mit sehr kurzen Verschlusszeiten arbeiten. Nur so ist es möglich, die Bewegung so scharf als möglich aufs Foto zu bekommen. Wichtig ist auch, dass der Autofokus schnell arbeitet und rasch und genau scharf stellt. Die Funktion Objektverfolgung kann hier Ihr bester Freund werden. Nutzen Sie diese, damit Sie nicht immer angeben müssen worauf Sie fokussieren möchten.

Sollten Sie zu Beginn noch nicht genau wissen was Sie fotografieren wollen, bzw. welche Szene Sie festhalten wollen, können Sie auch mit Bildserien arbeiten.

 

BEWEGUNG FOTOGRAFIEREN – Fotografieren Lernen


Video von Matthias Butz
 

Fazit

Mit Hilfe dieser Einstellungstipps sollten Sie theoretisch in der Lage sein für jede Situation die richtige Einstellung zu finden. Natürlich hängt ein gutes Sportfoto nicht nur vom Equipment und dessen Einstellung ab. Das Motiv und vor allem die Perspektive und die persönliche Note machen ein sehr gutes Foto aus.

Viel Erfolg!