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Optische Filter sind auch in der digitalen Fotografie nützlich

Welche Filter brauchst du in der Fotografie wirklich? Wir zeigen es dir!


Optische Filter, die man auf das Objektiv schraubt oder aber davor klemmt, waren in der analogen Fotografie ein weit verbreitetes Mittel, um bestimmte Fotoeffekte zu erzielen und ein absolut notwendiges Mittel um tolle Effekte für die Fotoausarbeitung zu bekommen. Fotos entwickeln bedeutete damals den größten Teil der Arbeit beim Fotografieren selbst zu leisten, bzw. vorzubereiten. Heute, nach der Entwicklung hin zur Digitalfotografie hingegen meint man, alles in der Bildbearbeitung nachbilden zu können – doch das entspricht nicht der Wirklichkeit. Zwar sind viele Filter überflüssig geworden, minderwertige sind der Bildqualität bei digitalen Sensoren sogar besonders abträglich, aber es gibt doch einige Bereiche, bei denen optische Filter auch in der Fotoausarbeitung digitaler Fotos unverzichtbar sind.

 

Filterfunktionen und Lichttemperaturen

Ein optischer Filter ist in der Digitalkamera fest verbaut, ohne ihn könnte sie keine Farben abbilden. Der so genannte Bayerfilter sitzt vor den Fotodioden, so dass nur entweder rotes oder grünes oder blaues Licht durchkommt. Aus diesen drei Grundfarben RGB setzt die Kamera später die Farbinformationen zusammen, wobei sie mittels Weißabgleich so gewichtet werden, dass die Farben hinterher in etwa dem Gesehenen entsprechen. Folglich sind jegliche Farbfilter in der Digitalfotografie verzichtbar, wenn es darum geht Fotos zu entwickeln. Sei es, um bestimmte Lichttemperaturen auszugleichen, oder bei Schwarzweißaufnahmen, wo man mit Farbfiltern Einfluss auf die graustufige Wiedergabe bestimmter Farben genommen hat. Diese Effekte sind in der Bildnachbearbeitung oder sogar mit dem Weißabgleich in der Kamera bzw. in der Kamera eingebauten „Filterfunktionen“ sehr einfach nachzubilden, insbesondere wenn man im RAW-Format aufnimmt, das bei den Farben einen großen Nachbearbeitungsspielraum lässt. Aber auch Weichzeichner lassen sich digital mit einfachen Mitteln nachbilden.

 

Die Filter und ihre Farben

Ein Polfilter hat keine Eigenfarbe, ist also neutralgrau, auch wenn seine Oberfläche oft bläulich schimmert. Anders als andere Filter verfügt es über eine Fassung, mit der es noch in montiertem Zustand gedreht werden kann. Hat das Objektiv kein Frontgewinde, kann man es notfalls mit der Hand vor das Objektiv halten. Polfilter sind nicht gerade billig, aber ab einem gewissen Grad der Professionalisierung der Fotoausarbeitung absolut wichtig. Es vermindert beziehungsweise verhindert, dass reflektiertes, polarisiertes Licht das Erscheinungsbild von Motivfarben beeinträchtigt.

Fällt das polarisierte Licht auf das Motiv oder einen Teil davon, dann legt es sich über die Farbe und behindert deren Leuchtkraft. Der Polfilter wird an seiner drehbaren Fassung so bewegt, dass es quer zur Schwingungsachse des reflektierten Strahls liegt und die Reflektion, je nach Situation, ganz oder teilweise aufhebt. Dieser Vorgang kann bei Spiegelreflex-Kameras sehr deutlich durch den Sucher, bei anderen Kameras auch noch recht deutlich auf dem Monitor beobachtet werden. Spätestens wenn man Fotos entwickeln lässt, merkt man bei den Ergebnissen einen deutlichen Unterschied. Eine andere Möglichkeit, den Filter einzusetzen wäre, ihn in Richtung Motiv vor ein Auge halten und drehen, bis die gewünschte Wirkung erkennbar ist.

 

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